Orpheus,
Mai/Juni 2003
Hocherfreulich war ihre Darbietung von Spoliansky-Liedern, da Eva
Meier elegant in schwarz gekleidet, den wundervollen zarten Tonfall
und die Sinnlichkeit, die zwischen den Zeilen blinzelt, in pikanter
Art und Weise mit wenigen aber pointierten Gesten und einschmeichelnd
timbrierten Gesang ausfüllte. Keine Nuance überlässt
sie dem Zufall, sie ist in dieser Sparte sozusagen die „zärtliche
Heroine“.
Mitteldeutsche Zeitung 4.März 2004,
Kurt Weill Fest
Im kalten Wechselbad der Gefühle, das Eva Meier aus glutheißen
und eiskalten Momenten übergangslos zusammenmischte, übertrug
sich eine leichtfertige Nervosität: so also fühlt sich
Leben an.
Orpheus Mai/Juni 2004, Kurt Weill Fest
Eine rundum überzeugende Vorstellung bot Eva Meier. Ihr von
Paul Cibis sensibel auf sie eingehend begleiteter Auftritt „Augen
in der Großstadt“ war eine gelungene Demonstration des
Könnens einer höchst einfühlsamen und temperamentvollen
Sängerin, die nachgerade aufgeht in den von ihr ausgewählten
Liedern.
Wie im Rausch - enthusiastisch gefeiert
Wie im Rausch vergehen die zwei Stunden, in denen sich die
Diseuse in das Lebensgefühl der "20er und 30er Jahre stürzt
und den Chanson von Brecht bis Hollaender das gibt, was sie brauchen:
Seele. Sex-Appeal, Grazie und einen Hauch von Arroganz... (mit)
Enzensberger und Sarah Kirsch, die Peer Rabens eigens für Eva
Meier vertont hat, steigert sie sich noch einmal, triumphiert mit
Rabens Liebesliedern, die ihr wie eine zweite Haut sitzen - als
ob die Chansons vorher nur Vorgeplänkel waren...
I'm A Stranger Here Myself / MÜNCHNER MERKUR
2000
Eine ganz Große
... sinnlich einschmeichelnde Stimme ... mit einem hell-leuchtenden,
stets optimistisch klingenden Sopran, der prädestiniert ist,
die vielen Nuancen und Zwischentöne in faszinierender Weise
durchscheinen zu lassen ... Recital von individueller Qualität
geglückt, das sie als eine ganz Große in der Kleinkunst
zeigt.
CD "Liebe, Tod und Heiterkeit", ORPHEUS,
2/2000
Berlin Cabaret Songs
Eva Meier singt Spoliansky, Heymann, Hollaender und Waxmann
Conor Linehan, Klavier
Großgewachsen, schön, blond und unendlich elegant:
EVA MEIER gehört einer dünnbestückten Zunft an -
der der Diseuse alter Schule. Dabei ist die betörend aussehende
Blondine im besten Alter einer Frau, die sich dem Chanson verschrieben
hat. Ihre Auftritte in Berlin, London oder den anderen Zentren der
Welt zeichnen sich durch wohldurchdachte Programme aus, in denen
die Meier Berührendes mit Frivolem, Bekanntem, Neuem und Apartem
mischt, in denen sie die Pointen genussvoll serviert, frech auf
die Höhepunkte zusteuert, die Zuhörer in Bann zieht. Die
Diktion ist grandios, der Vortrag dieser hellmädchenhaft-erfahrenen
Stimme aufregend.Man sieht - der Rezensent ist ihr verfallen.
Nachhörbar ist dies alles auf der neuen CD bei den Berliner
Musenkindern, die sich im Wesentlichen dem Berliner Komponisten
Mischa Spoliansky widmet. Wie die anderen hier vertretenen und von
den Nazis vertriebenen Berliner Komponisten Waxmann, Heymann und
Hollaender war Spoliansky einer der ganz Grossen des Berliner Cabarets.
CONOR LINEHAN begleitet kongenial mit gefühlvollem, auch (wenn
noetig) aufbrausendem Spiel einen aufregenden Abend.”Leben
ohne Liebe kannst du nicht“ gerät zu einem fatalistischen
Bekenntnis, Waxmanns “Allein in einer großen Stadt“
steht in enger Nachbarschaft zur grossen Greta Keller, “Mir
ist so nach dir” bebt vor erotischer Lust, Hollaenders “Kleptomanin”
ist auch heute noch wirkungsvoll, der “Morphiumwaltz”
am Klavier solo einfach irre, Hollaenders “Raus mit den Männern”
köstlich.”Eine kleine Sehnsucht” verströmt
unalltägliche Melancholie, und mein persönlicher Liebling
ist das ebenfalls schwermütig-nostalgische “Where flamingoes
fly”, was auch den englischen Spoliansky von seiner besten
Seite zeigt. All dies mit der unverwechselbaren, weißwein-frischen
Stimme der wunderbaren Eva Meier - ach ja!
Orpheus Kritik (deutsch) Berliner Musenkinder
CD 06523
Internationale Kritiken finden Sie auf der englischen Seite unter "REVIEWS"
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